Im Dienste des Schweizerhochdeutschen

 

Der Schweizerische Verein für die deutsche Sprache SVDS setzt sich für die Förderung der Sprachkultur des Deutschen und eine sachlich angemessene Sprachpflege ein. Besondere Anliegen sind dem SVDS das Schweizerhochdeutsch, die Schweizer Variante des Standarddeutschen, sowie das gute Einvernehmen mit den anderen Sprachgruppen in der Schweiz. Um seine Ziele zu fördern und seine Anliegen zu vermitteln, gibt der SVDS die Zeitschrift «Sprachspiegel» heraus. Zudem bietet er eine kostenlose Sprachauskunft an.

Jahresversammlung

3. Mai 2025 in Zürich

Anmeldung bitte via Formular bis am 27. April 2025.

Öffentlicher Vortrag von Raphael Berthele
«Das habe ich verstanden auf Deutsch – Wischiwaschi»
Individuelle Mehrsprachigkeit und politische Debattenkultur in der Schweiz

Sobald politische Debatten in der Schweiz über einsprachig kategorisierte Territorien hinausreichen, müssen sich Politikerinnen und Politiker auch in Sprachen ausdrücken, die nicht ihre Erstsprachen sind. In gewissen Kontexten (Ständerat, gewisse zweisprachige Kantone) müssen andere Sprachen zumindest rezeptiv gemeistert werden.

In diesem Vortrag wird zuerst ein Überblick über die parlamentarischen Sprachregelungen auf nationaler und kantonaler Ebene gegeben: Wo debattiert man in zwei oder mehreren Sprachen? Wo darf Dialekt gesprochen werden? Wo gibt es Übersetzungsangebote, wo nicht?

Im Hauptteil des Vortrags wird sodann erste Resultate eines laufenden Forschungsprojektes zum Einfluss der individuellen Mehrsprachigkeit auf die nationale politische Debattenkultur diskutiert. Ausgangspunkt ist die psycholinguistische Erkenntnis, dass wir eine andere Rationalität anwenden und weniger emotional argumentieren, wenn wir uns einer weniger gut beherrschten Sprache bedienen. Was bedeutet dies für Situationen, in denen Politikerinnen und Politiker über polarisierte und polarisierende Themen in Erst- oder Zweit/Fremdsprachen debattieren?

Gut 2000 Redebeiträge aus «SRF Arena» und «RTS Infrarouge»-Sendungen werden analysiert. Die Daten werden mittels Natural Language Processing verarbeitet und kategorisiert, eine Teilmenge des Datensatzes wird auch manuell beurteilt. Überprüft werden die Hypothesen, dass man sich in der Fremdsprache weniger affektiv ausdrückt, dass man weniger subjektiv argumentiert und dass man ganz allgemein eine weniger polarisierende Sprache wählt. Die Resultate dieser Analysen sind im Moment der Ausschreibung dieses Vortrags noch nicht bekannt, werden aber bis im Mai vorliegen.

Abschliessend wird ausgehend von den Resultaten diskutiert, inwiefern diese die in der politologischen Literatur verschiedentlich gemachte Hypothese stützen, dass die Verwendung von Zweit- oder Fremdsprachen politische Debatten ein Stück weit depolarisieren kann.

 

Anmeldeformular zur Jahresversammlung 2025

Anmeldung

SVDS-Mitgliedschaft

Teilnahme

23. November 2024

Die Jahresversammlung 2024 hat am 23. November 2024 im Bergwerk Gonzen stattgefunden. Im öffentlichen Teil las die Übersetzerin Karin Diemerling einige Zeilen aus dem Roman «Felice» und sprach über das Bergmotiv und das Wort ‹Gumpe› – und schliesslich über das Übersetzen im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.

Das Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung 2024 ist im Mitgliederbereich zu finden.

 Fotos: Carlo Lang

11. November 2023

Die Jahresversammlung 2023 hat am 11. November 2023 in der Französischen Kirche in Bern stattgefunden. Im öffentlichen Teil las der Kolumnist Manfred Papst eigene Texte und sprach über seine Arbeit.

Das Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung 2023 ist im Mitgliederbereich zu finden.

Mitgliederbereich

Im Mitgliederbereich finden Sie die Protokolle der Mitgliederversammlung sowie die Jahresberichte des Präsidenten. Der Mitgliederbereich ist passwortgeschützt. Das Passwort ist dem Impressum der jeweils aktuellen Ausgabe des «Sprachspiegels» zu entnehmen.

HEREINSPAZIERT!

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