Sprachliche Zweifel zeugen von Sprachkompetenz
Treibt Sie ein sprachlicher Zweifelsfall um? Dann haben Sie zwei Möglichkeiten, um diesen aus der Welt zu schaffen: Sie können in Referenzwerken nachschlagen oder sich mit Ihrer Frage an unsere Sprachauskunft wenden.
Was ist ein sprachlicher Zweifelsfall?
1. Merkmal
Kommt ein sprachlicher Zweifel auf, fällt man aus der Sprech- oder Schreibroutine und wechselt auf die Ebene des Nachdenkens über Sprache: Man spricht jetzt nicht mehr nur einfach die (z.B. deutsche) Sprache, sondern man spricht über Sprache.
2. Merkmal
Der Satz Der Sonne ist mehr gross dann die Mond ist zweifellos falsch und stellt also keinen sprachlichen Zweifelsfall dar. Anders verhält es sich bei Das Mädchen ist acht, sie geht in die zweite Klasse: Ist die Wiederaufnahme von Mädchen durch sie korrekt? Soll man sich in diesem Fall nach dem grammatikalischen oder dem biologischen Geschlecht richten? Man wird für die eine wie für die andere Antwort Argumente und Verfechter finden. Ein sprachlicher Zweifel ist also ein kollektives Phänomen.
3. Merkmal
Wer sprachliche Zweifel äussert, verfügt über eine Vorstellung von sprachlicher Richtigkeit, von Normen und damit auch von Normverstössen. Er versucht, einen Bruch mit Sprachregeln zu vermeiden, nicht zuletzt, weil sprachliche Fehler sozial stigmatisiert sind. Kurz: Wer sprachliche Zweifel äussert, ist sprachkompetent.
In Referenzwerken der deutschen Sprache nachschlagen
Die Sprachauskunft des SVDS nutzen
Senden Sie uns gerne Ihre Sprachfrage. Sie erhalten innerhalb von rund zehn Arbeitstagen eine kompetente und umfassende Auskunft. Ausgewählte Fragen und Antworten werden in der Zeitschrift «Sprachspiegel» in der Rubrik «Sprachauskunft» (ehemals «Briefkasten») abgedruckt.
Die Sprachauskunft ist eine kostenlose Dienstleistung des SVDS.
SCHREIBEN SIE UNS
Wir freuen uns auf Ihre Sprachfrage und werden sie rasch und gut beantworten. Fordern Sie uns mit Ihrem sprachlichen Zweifelsfall heraus!